Stapelweise häufen sich goldene Pesos auf dem Tisch der mexikanischen Hacienda Rosa Blanca. Doch Jacinto will das Land, von dem seine indigene Gemeinschaft seit Generationen lebt, nicht verkaufen. Für einen amerikanischen Erdölmagnaten aber ist der Wille von ein paar „Indianern" kein Hindernis. Davon erzählt B. Traven in seinem Roman „Die weiße Rose", der 1929 erstmals erschien.
Rezension von Eberhard Falcke
Kaum etwas vermittelt uns Deutschen sofort dieses gewisse Urlaubsgefühl wie italienische Popmusik. Der Musikjournalist Eric Pfeil ist selbst ein großer Italien-Liebhaber und widmet sich nun schon zum zweiten Mal 100 großen Songs der „Musica Leggera“: ein Buch wie eine bunte Antipasti-Platte!
Rezension von Fabian Elsäßer
Alex ist ein Mädchen im Körper eines Jungen. In den 1980er Jahren wächst sie in einem Arbeiterviertel von Madrid auf. Von diesem Drama erzählt Alana S. Portero in ihrem Roman „Die schlechte Gewohnheit“. Die spanische Autorin weiß, wovon sie spricht: Sie ist selbst Trans-Frau.
Rezension von Victoria Eglau
Susan Sontag gilt als eine der einflussreichsten Denkerinnen des letzten Jahrhunderts. Der Essayband „Über Frauen“ versammelt ihre wichtigsten Beiträge zu politischen, ökonomischen und ästhetischen Aspekten des Frauseins – die heute mindestens so relevant sind, wie zu Sontags Lebzeiten. Ein weiteres Mal erweist sich die Philosophin als kluge und aufmerksame Beobachterin der Gesellschaft, die ihrer Zeit weit voraus war.
Rezension von Judith Reinbold.
Über queere Fußballer, neurotische Millennials und blutrünstige Stierkämpfer
Mit Büchern von Annie Ernaux, Hiroko Oymada, Isabel Waidner, Paula Irmschler und Tobi Dahmen
Queeres Leben in Freundschaft und Widerstand:
Der subversive Roman „Vielleicht ging es immer darum, dass wir Feuer spucken“ von Isabel Waidner
Kristine Harthauer im Gespräch mit Eva Marburg
Ein Skandal war dieser Roman von Annie Ernaux: Sie erzählt in „Eine Leidenschaft“ von einer intensiven, schmerzhaften Affäre, die die ihr ganzes Dasein bestimmt. In Frankreich erschien das Buch 1991 und wurde heiß diskutiert. 2020 wurde der Roman unter gleichem Titel auch verfilmt. Jetzt erscheint „Eine Leidenschaft“ auf Deutsch.
Eine Rezension von Susanne von Schenck
Schon lange hatte der Illustrator Tobi Dahmen die Geschichte seiner Familie während des Nationalsozialismus erzählen wollen. Doch erst mit dem Tod des Vaters und dem Fund zahlreicher Briefe und Fotos entwickelte er sein Projekt „Columbusstraße“, das ihn acht Jahre lang beschäftigen sollte. Dabei hat er die sehr persönlichen Erinnerungen seiner Familie mit den tatsächlichen Ereignissen abgeglichen. Herausgekommen ist eine vielschichtige Annäherung von bestürzender Aktualität.
Eine Rezension von Silke Arning
Asahi gibt ihren Bürojob auf und zieht mit ihrem Mann aufs Land. Ausgerechnet ins Nebenhaus ihrer Schwiegereltern. Die 30-jährige Hausfrau langweilt sich durch die sommerlich heißen Tage. Eines Tages aber taucht ein schwarzes Tier auf, und Asahi fällt in ein Loch. Mit „Das Loch“ hat die Japanerin Hiroko Oyamada einen flirrende Sommergeschichte geschrieben, die fasziniert, aber ein wenig mehr Dramaturgie hätte vertragen können.
Eine Rezension von Katharina Borchardt