Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela und der Sieg über die Apartheid Feature Von Jana Genth Nelson Mandela gilt als Nationalheld Südafrikas und als Ikone, die für Vergebung steht. Geboren wurde er am 18. Juli 1918. Er wuchs auf dem Land auf, wurde von einem Häuptling erzogen, schaffte es trotz Rassismus zu studieren. Er wurde zum unermüdlichen Kämpfer gegen die Apartheid und zum ersten schwarzen Präsidenten seines Landes. Zeit seines Lebens wollte Nelson Mandela gleiche Chancen für alle Menschen. Auch 27 Jahre Haft haben ihn nicht brechen können. Am 5. Dezember 2013 starb er in Houghton Estate / Johannesburg.
William Turner Maler der Zukunft Romantik Zwischen Schwärmerei und Freiheitsstreben Das Kalenderblatt 5.12.1961 Lokführer flieht mit ahnungslosen Reisenden nach West-Berlin Von Prisca Straub . William Turner - Maler der Zukunft Autorin: Julie Metzdorf / Regie: Kirsten Böttcher Ein Schneesturm auf hoher See, ein Vulkanausbruch in Italien, das brennende Parlamentsgebäude in London: So unterschiedlich die Motive des englischen Malers William Turner (1775-1851) auf den ersten Blick auch erscheinen mögen, sind sie doch alle vereint in seinem außergewöhnlich großen Interesse an Farbe und Licht. Immer auf der Suche nach dramatischen Lichteffekten, machte Turner schließlich als einer der ersten Maler der Geschichte die Sonne selbst zum Gegenstand seiner Malerei. Turner war vor allem Landschaftsmaler. Trotzdem entstanden die meisten seiner Gemälde nicht etwa unter freiem Himmel, sondern im Atelier, denn Tubenfarben gab es erst gegen Ende seines Lebens. Während seine Zeitgenossen in der Vergangenheit schwelgen und ein Historienbild nach dem anderen malen, bannt Turner die ersten Dampfer und Eisenbahnen der Kunstgeschichte auf die Leinwand und wird so zum Chronisten der frühen Industrialisierung in England. In Turners späten Jahren wird seine Malweise so extrem atmosphärisch, dass sich die wenigen Gegenstände aufzulösen scheinen, damit ist er ein sehr früher Vorläufer der Abstraktion. Doch so beliebt und bewundert Turner heute ist, zu Lebzeiten war der Künstler auch Anfeindungen ausgesetzt. Romantik - zwischen Schwärmerei und Freiheitsstreben Autorin: Hanna Dragon / Regie: Irene Schuck "Die Welt muss romantisiert werden", fordern die jungen Intellektuellen, die sich am Ende des 18. Jahrhunderts in der Kleinstadt Jena um die Gebrüder Schlegel versammeln. Sie begehren gegen gesellschaftliche Normen auf und verfassen Texte, in denen sie das Irrationale anpreisen. Die Romantiker lassen ihrer Phantasie freien Lauf vor dem Hintergrund politischer Umbrüche: Die anfangs noch als Befreiungsakt bejubelte Französische Revolution schlägt um in Gewaltexzesse. Seit der Machtübernahme Napoleons herrscht in Europa Krieg. Aus der Sicht der Romantiker hat die aufklärerische Vernunft - das grundlegende Prinzip der Revolution - den Kontinent in den Abgrund geführt. Also stellen sie dem Rationalen die überhöhte Empfindung entgegen. Sie schwärmen für die Natur, feiern die Dunkelheit der Nacht, und tauchen ein in mystischen Welten. Eine Sendung über eine traumverliebte Epoche. Erstsendung 26. November 2019 Moderation: Birgit Magiera Redaktion: Nicole Ruchlak
Die hör-mediale Erweiterung der Kulturerscheinung Zonic. Thematisch frei zwischen Musik, Literatur und Kunst changierend, gibt es von tieftauchenden popkulturellen Features über experimentelle Klangstücke oder Sound & Poetry-Mixe bis zum Hangeln durch den News-Jungle eines extrem offenen musikalischen Spektrums alles zu hören, was potentielle Relevanz im stetig sich ausbreitenden Zonic-Kosmos hat; und über dessen Rand hinaus! Wort- & Musikauswahl: Alexander Pehlemann
Loriot Jodeldiplom und deutscher Humor Heinz Erhardt Was bin ich für ein Schelm! Das Kalenderblatt 5.12.1961 Lokführer flieht mit ahnungslosen Reisenden nach West-Berlin Von Prisca Straub . Loriot - Jodeldiplom und deutscher Humor Autor: Florian Kummert / Regie: Sabine Kienhöfer Heinz Erhardt - Was bin ich für ein Schelm! Autorin und Regie: Petra Herrmann-Böck "Viele betreten ja die Bretter, die die Welt bedeuten - und merken nicht, dass sie auf dem Holzweg sind", schrieb Heinz Erhardt zu Beginn seiner Karriere. Fortan bewegte er sich auf dem glatten Parkett der Bühne mit der größten Geschicklichkeit und ohne je unbeabsichtigt ins Stolpern zu geraten. Erhardt, zunächst Radio-Moderator und Schauspieler, war der Humor-Star der Wirtschaftswunderjahre. Größten Erfolg allerdings hatte er mit seinen witzig und spritzig gereimten Erzeugnissen, erstmals gedruckt 1963 in dem Büchlein "Noch "n Gedicht", das auch den Klassiker "Die Made" enthält. Heinz Erhardts Komik entstand aus bewusst unbeholfenen Handlungen und Reden, und sprachlicher Doppeldeutigkeit: "Wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung....". 1979 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Vier Jahre nach Erhardts Tod 1979 erlebte Deutschland einen zweiten Erhardt-Boom - vor allem bei der Jugend. Im Jahre 2007 kam er bei der Wahl zum besten deutschsprachigen Komiker in der ZDF-Sendung "Unsere Besten - Komiker & Co." auf den zweiten Platz hinter Loriot. Erstsendung 24. Februar 2009 Moderation: Birgit Magiera Redaktion: Andrea Bräu
Die Vertriebenen von Louisiana Wie Landzerstörung Indigene zur Umsiedlung zwingt Von Egon Koch Regie: Claudia Kattanek Produktion: WDR/Deutschlandfunk/HR/ORF 2023 Der Anstieg des Meeresspiegels zwingt Menschen auf der ganzen Welt zur Flucht - von Bangladesch bis in die USA. An der Südküste der Vereinigten Staaten, unweit von New Orleans, versinken ganze Landstriche im Golf von Mexico. Die Landmasse der vor allem von Indigenen bewohnte Isle de Jean Charles ist in rund sechzig Jahren um 98 Prozent geschrumpft. Aber nicht nur der Anstieg des Meeresspiegels und die Wirbelstürme sind die Ursache, sondern vor allem die von Öl- und Gasgesellschaften gebauten Kanäle. Durch sie dringt Meerwasser ein und erodiert das Land. Dennoch wurde die Insel vom Deichschutz ausgeschlossen. Begründung: Die Kosten-Nutzen-Rechnung geht nicht auf. 2016 hat die Obama Regierung 48,2 Millionen Dollar für die Umsiedlung bereitgestellt und die Bewohner als Klimaflüchtlinge eingestuft. Der Staat Louisiana übernahm die Leitung des Umsiedlungsprojekts und ging kaum auf die Wünsche der Indigenen ein. Bis Ende 2022 sind knapp 100 Einwohner in die 40 Meilen nördlich neu erbaute Siedlung umgezogen. Sie sehen sich aber nicht als Flüchtlinge, sondern als abermals von ihrem Land Vertriebene. Die Vertriebenen von Louisiana Hören 52:28Hören 52:28
Berufswunsch: Sicherheit Security, Wach- und Personenschutz Von der Außenseiter- zur Wachstumsbranche Von Mirko Heinemann (Wdh. v. 30.08.2022) Flüchtlingskrise, Pandemie und Ukraine-Krieg haben die Sicherheitswirtschaft zu einer Erfolgsbranche gemacht. Rechtsradikale Söldnertruppen, Übergriffe auf Asylbewerber und Eskapaden von Personenschützern haben das Image der Sicherheitsbranche negativ geprägt. Die Wirklichkeit der Wachmänner und -frauen ist weitaus komplexer. Viele arbeiten unter harten Bedingungen: Zeitdruck, Schichtarbeit und niedrige Löhne bestimmen ihren Alltag. Nun soll ein neues Sicherheitsdienstleistungsgesetz Standards für Ausbildung und Qualität setzen. Denn in Krisenzeiten arbeiten zunehmend mehr Menschen in der Branche, schieben Schichten vor dem Supermarkt, schützen Menschen, Kinos, Behörden, Museen und Mahnmale und kümmern sich um die Ordnung im öffentlichen Raum. Ein Blick in eine Branche, die von schlechten Zeiten profitiert hat, sich professionalisiert und emanzipiert.
Mein Wald. Drei Menschen im Klimawandel Von Frank Schüre SWR 2022 Sie studiert "Mensch und Umwelt", will in die Politik und den Klimawandel aufhalten. Er ist Versicherer, besitzt seit Generationen Wald und kann das Problem nicht verstehen. Der dritte ist Wissenschaftler, hat Wald geerbt und will ihn schützen. Für ihn ist der Klimawandel ein Riesendrama. Alle drei leben im Südschwarzwald.Drei ganz unterschiedliche Menschen erzählen, wie es ihnen geht. In ihrem Wald, in ihrer Welt, im Klimawandel. Download unter ndr.de/radiokunst, in der NDR Feature Box und in der ARD Audiothek. 20:00 - 20:03 Uhr Nachrichten, Wetter Feature
Ganz. Schön. Sterblich. Von Marie Weil Regie: die Autorin Sprachregie: Ingo Kottkamp Mit: Britta Steffenhagen, Meriam Abbas, Moritz Gottwald und Bettina Kurth Ton und Technik: Thomas Monnerjahn und Hermann Leppich Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2021 Länge: 53"19 "Vor gut sieben Jahren, da war ich Mitte, Ende dreißig, wurde mir mit einem Schlag klar, dass ich nicht mehr jung bin." Was als Reflexion über die Mitte des Lebens beginnt, wird bald zu einer turbulenten und mehrstimmigen Sound- und Gedankenfahrt. "Glücklich und zufrieden - das wollten die Menschen vermutlich schon immer sein. Aber dass das leicht ist, selbstverständlich, dass ich ein Recht darauf habe, vielleicht gar verpflichtet dazu bin - das ist wohl eher eine zeitgenössische Blüte." Eine Frau in der Mitte des Lebens hält Rückschau und blickt zugleich nach vorn. Welche Chancen sind vertan, welche tun sich erst auf? Welchen Erwartungen begegnet sie? Und könnte nicht alles ganz anders sein? Widerworte, Einwände, Ergänzungen kommen dazu. Ein Klanggestöber entfaltet sich. Davor, darin und dazwischen öffnet sich ein Möglichkeitsraum. Marie Johanna Weil, geboren 1977 in Berlin. 1997 bis 2002 Arbeit an verschiedenen Theatern, als Regieassistentin, Ausstattungsassistentin und Dramaturgin. 2002-2010 Kunststudium an der Universität der Künste, Berlin, Meisterschülerin. Seit 2015 Arbeit in eigener Keramikwerkstatt. 2019 erster Film: "Küchenpsychologie - über das Verrücken", Premiere auf den Internationalen Hofer Filmtagen. Marie Johanna Weil lebt und arbeitet in Berlin. Zuletzt für Deutschlandfunk Kultur: "Intersektionale Soschwestarität" (2023). Mitte des Lebens: Ein Sound-Essay Ganz. Schön. Sterblich.