Tagestipps im Radio

Tagestipps

Samstag 18:00 Uhr NDR kultur

Hörspiel

Miami Punk (1/3) Abenteuer 1: Die Olivegrünen Makrelen Hörspiel-Spiel von Juan S. Guse Komposition: Nikolai von Sallwitz Artwork: Sebastian Stamm Regie: Iris Drögekamp Mit Stefan Konarske, Lisa Hrdina, Taner Sahintürk, Sebastian Zimmler, u.v.m. NDR/SWR 2022 Vier Menschen sitzen nachts in einer abgelegenen Waldhütte irgendwo in der Nähe von Salzgitter und spielen ein Pen- Ein Bürgermeister, eine Lyrikerin, ein Bundeswehrsoldat und jemand aus der Werbung. Das Pen- stammt aus der Reihe Miami Punk: The Complete DLC des US-amerikanischen Autoren David Decoil. Der Bundeswehrsoldat übernimmt die Rolle des Erzählers, während die anderen drei in die Rollen ihrer Spielfiguren schlüpfen. In ihrem ersten Abenteuer heuern sie als Mitglieder eines jungen Ringervereins in Miami an, der sich der Bekämpfung der dortigen Alligatorenplage verschrieben hat. Im Laufe der Zeit stellen sie jedoch fest, dass die Leitung des Vereins ganz andere, zweifelhafte Ziele verfolgt. 18:00 - 18:04 Uhr Nachrichten, Wetter Hörspiel

Samstag 18:05 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Feature

Jeder ist seines Glückes Schmied oder: Das Glück der Fülle Von Jean-Claude Kuner Regie: der Autor Mit: Regina Pressler, Volker Hanisch, Gerhart Hinze, Lennardt Krüger, Fritz Lichtenhahn, Stefan Schad, Stefan Schwarz Ton und Technik: Jutta Liedemit und Christina Ocker NDR / RBB 2005 Länge: 53"59 (Wdh. am 05.01.2025, Deutschlandfunk, 20.05 Uhr) Wir alle wünschen uns Glück, nicht nur zum neuen Jahr. Doch wo finden wir es? Wie schaffen wir es, dauerhaft glücklich zu sein? Unser Autor begibt sich auf die Suche. Und kommt am Ende zu einer überraschenden Erkenntnis. Philosophen und Religionswissenschaftler, Hirnforscher und Psychologen, Heiler, Hellseher und Astrologen beschäftigen sich immer wieder mit der Frage: Welche Wege gibt es zum Glück? Was macht das Glücklichsein aus? Ist es möglich, dauerhaft glücklich zu sein? Gemeinsam mit der Hauptfigur aus François Lelords Roman "Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück" begibt sich der Autor auf die Suche nach der Glücksformel. Doch zum Schluss hat er alle Glücksrezepte enttäuscht beiseitegelegt und sich eine Erkenntnis des Berliner Philosophen Wilhelm Schmid zu eigen gemacht: "Glück ist das Glück der Fülle, das erfüllte Leben, das Erfolg wie Misserfolg mit einschließt." Jean-Claude Kuner, geboren 1954 in Basel, arbeitete von 1982 bis 1996 als Theater- und Opernregisseur, seit 1996 als Rundfunkautor und -regisseur mit dem Schwerpunkt Kulturthemen aus fremden Ländern. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. für "Traumrollen" (Deutschlandfunk/HR 2013 - Hörspiel des Jahres 2013), und für "Bukhara Broadway" (RBB/Deutschlandfunk/NDR 2012 - 2013 von der Asia-Pacific Broadcasting Union als bestes Feature geehrt). Zuletzt: "Matsutake. Ein Pilz im Anthropozän" (Deutschlandfunk Kultur 2021), "Maestro des Comebacks" (WDR/Deutschlandfunk Kultur 2022) und "Drama deutsche Einheit" (WDR 2023).

Samstag 18:20 Uhr SWR Kultur

Jazz

Me and My Music - Julian Sartorius Von Julia Neupert Er mag die Präzision und den Zufall, bewusst gestaltete, vielschichtige rhythmische Strukturen und unabsichtlich hervorgebrachte Klänge. Der Schweizer Schlagzeuger, Perkussionist und Klangkünstler Julian Sartorius bringt in seiner Musik verschiedene Welten zusammen, spielt auf großen Popbühnen genauso wie auf Wanderpfaden in den Alpen und erzählt in dieser Folge von "Me and My Music" unter anderem von seinem Traum, irgendwann einmal mit unkontrollierbaren Schlagzeugstöcken zu trommeln.

Samstag 19:04 Uhr WDR3

WDR 3 Hörspiel - Kunstpalast

Blasse Stunden Von Manuela Tomic Autofahrt als Reise in die Vergangenheit - zum Orakel großer Familiengeheimnisse Regie: Andreas Jungwirth Produktion: ORF 2023

Samstag 20:00 Uhr radio3

ARD Oper

Leonard Bernstein: Trouble in Tahiti Oper in einem Akt nach einem Libretto von Leonard Bernstein Sam: Henry Neill Dinah: Wallis Giunta Ein Trio: Kirsty McLean, Guy Elliott, Peter Edge Chor und Orchester des Royal Opera House, Covent Garden Leitung: Nicholas Chalmers Leonard Bernstein: A Quiet Place Oper in drei Akten nach einem Libretto von Leonard Bernstein Sam: Grant Doyle Junior: Henry Neill Dede: Rowan Pierce François: Elgan Thomas Chor und Orchester des Royal Opera House, Covent Garden Leitung: Nicholas Chalmers (Aufzeichnung aus dem Royal Opera House, London vom 21. Oktober 2024) Die Geschichte ein und derselben Familie greift Leonard Bernstein in seinen beiden Opern "Trouble in Tahiti" und "A Quiet Place" auf: Sam und Dinah als ein zerstrittenes Ehepaar in den 1950er Jahren, gelangweilt vom Alltag in einem amerikanischen Vorort, voller Sehnsucht nach einem beziehungsvollen, glücklichen Leben, das ihnen in dem Kinofilm "Trouble in Tahiti" von der Leinwand entgegenflimmert. Rund 30 Jahre später erschüttert eine Tragödie die Familie. Dinah ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Sam und die inzwischen erwachsenen Kindern treffen sich bei der Beerdigung wieder - eine dysfunktionale Familie, die wie ein Mikrokosmos die gesellschaftlichen Probleme Amerikas abbildet. Die Partituren tragen unverkennbar Bernsteins Handschrift, swingende Rhythmen, Jazz und Musicalanklänge inklusive.

Samstag 20:05 Uhr Deutschlandfunk

Hörspiel

des Monats Oktober Kein König in Israel Von Maxim Biller Mit: Adriana Altaras, Samuel Finzi, Joel Basman, Deleila Piasko, Leo Altaras, Christoph Franken u. a. Regie Dominik Graf Musik: Florian van Volxem und Sven Rossenbach Ton und Technik: Michael Stecher Produktion: SWR 2024 Begründung der Jury der Akademie der Darstellenden Künste: "Ein blutiger Anfang, ein blutiges Ende: Dazwischen bewegt sich, unter dem Eindruck ständiger Angst des Protagonisten, Maxim Billers Hörspiel für den Südwestrundfunk namens "Kein König in Israel". Es ist eher gewaltsam als gefällig und eher literarisch als in allen Einzelheiten historisch verbürgt. Auch, wenn es sich um ein reales Vorbild dreht, nämlich den Schriftsteller, Übersetzer, Hebräischlehrer und Gewerkschafter Josef Chaim Brenner, genannt Jossl. Geboren wird der erotisch und politisch zerrissene Jossl 1881 im russischen Zarenreich in einem ukrainischen Schtetl. 1909 geht er nach Palästina. Es ist das Jahr, in dem Tel Aviv, die heute als weltoffen geltende Metropole, als erste jüdische Stadt der Moderne gegründet wird. 115 Jahre später ist sie wieder und immer noch Schauplatz von Gewalt zwischen Arabern und Juden. Der junge Brenner, Hoffnungsträger der zionistischen Literatur in Palästina, lebt in ständiger Sorge. Als er ins neue Haus zieht, tauscht er die Schlösser der arabischen Handwerker aus, aus Angst, von ihnen im Schlaf überfallen zu werden. Er heiratet und wird geschieden. Seine Frau nimmt den gemeinsamen Sohn Uri mit nach Berlin, um ihn vor seinem übermächtigen Einfluss zu schützen, was ihn fast zugrunde richtet. Jossl schreibt dunkle und wirre Briefe an ihn, die er nie abschickt. Eine Rückblende in seine Londoner Zeit zeigt den blutjungen Jossl Brenner in Gesellschaft seines Freundes Uri Gnessin; im Nachtleben treffen sie auf den homosexuellen Sohn des Mufti von Jerusalem. Der in die westliche Urbanität desertierte Araber prophezeit ihnen beim Anblick einer Karikatur seines prominenten Vaters in einer jüdischen Zeitschrift ein Massaker ungeheuren Ausmaßes. Die Hörspielnovelle Billers in der Regie des Filmregisseurs Dominik Graf erzählt von der Epoche vor dem Holocaust und der Staatsgründung Israels und all seinen Kriegen mit den Nachbarländern. Allerdings nicht allzu politisch solle man das alles lesen, erklärt Biller lapidar im Interview mit dem Sender, zuallererst sei es ihm "um eine geile Geschichte" gegangen. Eine "geile Geschichte"mit einer glücklichen Besetzung durch Schauspieler wie Samuel Finzi oder Joel Basman. Aber da sie am Jahrestag der Hamas-Anschläge in Israel über den Sender geht, liest sie sich zwangsläufig auch als Kommentar zum Zeitgeschehen; ein pessimistischer, blutgetränkter Kommentar, der mit dem gewaltsamen Tod des nicht einmal 40-jährigen Brenners endet, nachdem er über die Utopie eines friedlichen Palästinas sinniert hatte: "Er nannte die Araber plötzlich Brüder. Er beschrieb das Unglück, das erst die Türken, dann die Engländer und schon immer die Kapitalisten über sie brachten. Und er prophezeite, dass ein sozialistischer jüdischer Staat auch das Paradies jedes arabischen Bauern und Arbeiters werden würde." Wie auch immer man die Geschichte einordnet und deutet, sie wird uns in einem großen epischen Bogen von meisterlicher Sprache und Dramaturgie präsentiert. Die formal überragende Qualität macht sie zum Hörspiel des Monats Oktober 2024." Kein König in Israel

Samstag 22:00 Uhr Bremen Zwei

Sounds in concert: The Derek Trucks Band

Mittlerweile gehört Derek Trucks zu den gefragtesten Gitarristen der Welt. Einer, mit ganz eigenem Ton. Dieses Talent und den unverwechselbaren Slideguitarsound konnte man aber auch schon vor 20 Jahren in Bremen hören. Da war der damals 26-Jährige mit seiner Derek Trucks Band im Bremer Schlachthof zu Gast.

Samstag 23:05 Uhr Deutschlandfunk

Lange Nacht

Erziehung und Strafe Eine Lange Nacht über Jugendkriminalität in Deutschland Von Marius Elfering Regie: Hanna Steger (Wdh. v. 3.2.2024) "Ihr Sohn wurde hier gerade von uns festgenommen", habe der Polizist seiner Mutter am Telefon gesagt. Da war Tarek zwölf Jahre alt. Am Anfang hatte er nur eine paar Süßigkeiten mitgehen lassen, später andere Jugendliche "abgezogen" und um ihre Handys und Schuhe gebracht. Einbruch, Raub, Körperverletzung - die Liste seiner Straftaten wird länger und länger. Für Tarek beginnt eine Abwärtsspirale, die ihn schließlich ins Gefängnis führt. Welche erzieherischen Maßnahmen braucht es, um Jugendlichen und Heranwachsenden den Weg in ein straffreies Leben zu weisen? Wenn Jugendliche in Deutschland Straftaten begehen, dann schwebt bei der Wahl der richtigen Gegenmaßnahmen ein Ziel über allem: Erziehung. Das ist schon seit 100 Jahren so, seit 1923 das Jugendgerichtsgesetz verabschiedet wurde. Jugendliche Täter, die andere ausrauben, die zuschlagen oder einbrechen, sollen den Weg zurück in die Gesellschaft finden. Doch in der öffentlichen Diskussion gerät dieser Fokus häufig in den Hintergrund. Begehen Jugendliche schwere Straftaten, die bundesweit Aufsehen erregen, dann werden immer wieder Rufe nach härteren Strafen laut. Doch wie steht es wirklich um die Jugendkriminalität in Deutschland? Wie schmal ist der Grat zwischen Erziehung und Strafe? Und was hilft den jungen Straftätern dabei, dass sich nicht irgendwann doch eine Gefängnistür hinter ihnen schließt? Diese "Lange Nacht" hat im November letzten Jahres den Katholischen Medienpreis 2024 in der Kategorie Hörfunk erhalten. Sie "verfolgt die Historie und den Ansatz hinter dem Erziehungsgedanken im Jugendstrafrecht und weckt damit Verständnis für jugendliche Straftäter sowie die Maßnahmen der Justiz", lobte die Jury.

Sonntag 00:03 Uhr Bayern 2

ARD Jazz. Die Nacht

Deutsches Jazzfestival Frankfurt 2024 "Größe ist keine Frage des Alters": Musikalische Highlights des Deutschen Jazzfestivals Frankfurt, vorgestellt von Jürgen Schwab (hr2-kultur) 2.00 / 4.00 Nachrichten, Wetter Das 55. Deutsche Jazzfestival Frankfurt legte einen Schwerpunkt auf junge Musikerinnen und Musiker wie die Saxofonistin Emma Rawicz, den Trompeter Jakob Bänsch oder die Bassistin Lisa Wulff. Daneben waren natürlich auch etablierte Größen wie die Gitarristen Kurt Rosenwinkel und Bill Frisell oder der Bassist und Komponist Sebastian Gramss mit seiner Formation Meteors im Programm vertreten. Die hr-Bigband überzeugte mit einem Ellington-Tribute, inszeniert von Jason Moran, und einem Songzyklus, komponiert von Omer Klein und gesungen von Becca Stevens, und das hr-Jazzensemble feierte den Pianisten Bob Degen.

Freitag Sonntag